Essen in Florida: Zwischen Fast-Food-Abenteuern und knusprigem Brot-Verlust

Reisen Dez. 27, 2023 #USA
Ein Foodcourt in einer Mall in Florida
Lesedauer 5 Minuten

Florida ist nicht nur das Land endloser Strände und Alligatoren – es ist auch ein Paradies für kulinarische Entdeckungen, das mir persönlich einige unerwartete Aha-Erlebnisse beschert hat.

Als jemand, der Ende der 90er geboren wurde, bin ich von US-Filmen und Serien der 2000er geprägt. Ich habe schon lange davon geträumt, die typisch amerikanischen Gerichte, die ich oft auf der Leinwand gesehen habe, endlich zu probieren und das Essen in Florida, aber auch die Fast-Food-Ketten zu entdecken.

Amerika vs. Europa

Was mir als erstes aufgefallen ist: Das Leben – und damit auch das Essen in Florida – ist stark auf Autos ausgerichtet. Im Gegensatz zu europäischen oder asiatischen Reisezielen, wo du dich oft einfach in einer Innenstadt zu einem Restaurant oder Streetfood-Laden treiben lassen kannst, braucht es in den USA gezielte Fahrten, um an gute Restaurants zu gelangen.

Klar gibt es in Großstädten wie Miami und Orlando auch belebte Gegenden, aber die sind meist gespickt mit teuren Restaurants. Auch ist es möglich, beim Fahren zufällig auf ein Restaurant zu stoßen, wobei allerdings ohne anzuhalten vorwiegend nicht ersichtlich ist, was genau angeboten wird. Dafür bieten die USA einen Vorteil: Drive-Ins, riesige Parkplätze und Essen, das oft bis spät in die Nacht oder sogar rund um die Uhr erhältlich ist.

Die Herausforderung, nahrhaft und günstig zu essen

Ein günstiges, nahrhaftes Essen in Florida zu finden, ist tatsächlich schwierig. Es gibt zwar „gesunde“ Restaurants, aber die sind überwiegend im hochpreisigen Segment. Normale Restaurants bieten hingegen nun einmal amerikanische Küche an und diese ist – wenn man nicht gerade einen Salat ohne Dressing bestellt – fettig. Einfach mal an der Straße ein Brötchen oder einen Döner schnappen? Fast immer unmöglich.

Die meisten Angebote sind Fast-Food-Ketten oder eher teure Restaurants, dazwischen haben wir wenig gefunden. Ein Highlight war allerdings ein Foodtruck an einer Tankstelle am Rand von Miami mit hervorragendem Kebab. Da wir in einem Motel eine kleine Küchenzeile hatten, haben wir auch in Betracht gezogen, selber zu Kochen. Allerdings waren viele frische Zutaten wie Fleisch, Sahne oder Eier auch eher teuer und kommen ausschließlich in riesigen Packungen, die man kaum in einem kurzen Urlaub aufbrauchen kann.

Diner-Feeling: Unbegrenzter Kaffee und mächtige Portionen

Das Frühstück in den USA hat mich begeistert – besonders die familiengeführten Diner, aber auch Diner-Ketten wie Denny’s und IHOP. Hier gibt es klassischen Filterkaffee, den man für einen einmaligen Preis von 4-5 $ unbegrenzt nachgefüllt bekommt. Außerdem allerhand Variationen von Eiern, Pfannkuchen, Sandwiches, Bagels und vieles mehr. Unten, sowie unter anderem hier kann man sich einen Eindruck der Speisekarte verschaffen.

Die Atmosphäre ist eine Mischung aus hektischen Frühstückstreffen vor der Arbeit und gemütlichen Zusammenkünften, bei denen sich Freundesgruppen für ausgiebige Gespräche treffen. Hier hatten wir oft das Gefühl, typisches Essen für Florida bzw. die USA zu genießen. Auch in abgelegenen Gegenden sind die Diners morgens recht gut besucht, was für eine gemütliche Atmosphäre sorgt. Zudem kamen wir öfter mit den Bedienungen ins Gespräch und haben so Tipps für die Gegend erhalten. Das Hotelfrühstück in einem HollidayInn hat uns hingegen weniger überzeugt (siehe Bild).

Fast Food: Taco Bell ist mein neues Zuhause

Natürlich haben wir uns durch diverse Fast-Food-Ketten geschlemmt: Shake Shack, Wendy’s, Chick-Fil-A, Panda Express, und mein Favorit, Taco Bell. Das mexikanisch inspirierte Essen ist überraschend frisch und hat mich so begeistert, dass ich es auch in Portugal, Spanien und Thailand immer wieder gesucht habe. Ich freue mich sehr auf die erste deutsche Filiale. Die Fast-Food-Erfahrungen waren unterhaltsam, und es hat uns Spaß gemacht, all die Gerichte auszuprobieren – auch wenn es eben „nur“ Fast Food bleibt. Auf diese werde ich in einem weiteren Artikel noch ausführlicher eingehen.

Die ewige Suche nach gutem Brot

Was ich jedoch wirklich vermisst habe, war gutes Brot. In den USA gleicht selbst das beste Brot oft eher einem Milchbrötchen und enthält viel Zucker. Während man in Europa und Asien Alternativen findet, habe ich in Florida nach ausgiebiger Suche fast nichts Vergleichbares entdeckt. Lediglich in einem WholeFoods Supermarkt fand ich ein European Style Bread, das knusprig wirkte, allerdings 8$ für ein ca. 750g Laib gekostet hätte, weshalb ich verzichtet habe. Ich habe jedoch auf TikTok gesehen, dass Aldi in den USA jetzt ein Italian Bread anbietet, das vielversprechend aussieht. Für den nächsten Besuch würde ich auf eine Unterkunft mit Küche setzen, um selbst backen und kochen zu können. Besonders mit den frischen Zutaten von Floridas Farmers Markets könnte das eine spannende Erfahrung werden.

Fazit: Essen in Florida mit Höhen und Tiefen

Essen in Florida ist ein Abenteuer. Zwischen üppigen Fast-Food-Optionen, dem nostalgischen Diner-Frühstück und überraschenden kubanischen Einflüssen gibt es vieles zu entdecken. Doch das Fehlen von knusprigem Brot hat mir gezeigt, wie sehr ich diese deutsche Tradition schätze. Die nächste Reise wird auf jeden Fall noch mehr in die Tiefe gehen, und ich freue mich darauf, Floridas frische Märkte zu erkunden.

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Von Pascal H.

M.Sc. in Wirtschaftsinformatik und IT-Berater [code_snippet id=6 format]
Ich bin Pascal, IT-Entwickler und Berater aus Köln, spezialisiert auf Cloud-Infrastruktur und DevOps. In meiner Freizeit reise ich gerne, mache Sport oder beschäftige mich mit Technik, SmartHome oder anderen Nerd-Themen :-)  

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